- ANGERSTORFER, Andreas: Von der Judensiedlung zum Ghetto in der mittelalterlichen Reichsstadt Regensburg (bis 1519). In: Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Aufsätze. Hrsg. v. Manfred Treml/ Josef Kirmeier. München 1988. S. 161–172.
- BACKHAUS, Fritz: Die Hostienschändungsprozesse von Sternberg (1492) und Berlin (1510) und die Ausweisung der Juden aus Mecklenburg und der Mark Brandenburg. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. Hrsg. v. Eckhart Henning/ Werner Vogel. 39. Bd. Berlin 1988. S. 7–26.
- ———: Die Vertreibung der Juden aus dem Erzbistum Magdeburg und angrenzenden Territorien im 15. und 16. Jahrhundert. In: Judenvertreibungen in Mittelalter und früher Neuzeit. Hrsg. v. Friedhelm Burgard/ Alfred Haverkamp/ Gerd Mentgen. Hannover 1999. S. 225–240.
- BAYNART, Haim: Geschichte der Juden: Atlas der Verfolgung und Vertreibung im Mittelalter. Augsburg 1998.
- BENZ, Wolfgang: Deportation und Ermordung. In: Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Aufsätze. Hrsg. v. Manfred Treml/ Josef Kirmeier. München 1988. S. 491–504.
- BOPF, Britta: „Arisierung“ in Köln im „Dritten Reich“. In: Jüdisches Leben im Rheinland – Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Monika Grübel/ Georg Mölich. Köln 2005. S. 214–237.
- BREUER, Mordechai: The „Black Death“ and Antisemitism. In: Antisemitism through the ages. Hrsg. v. Shmuel Almog. Übers. v. Nathan H. Reisner. Oxford, New York 1988. S. 139–152.
- CLUSE, Christoph: Zum Zusammenhang von Wuchervorwurf und Judenvertreibung im 13. Jahrhundert. In: Judenvertreibungen in Mittelalter und früher Neuzeit. Hrsg. v. Friedhelm Burgard/ Alfred Haverkamp/ Gerd Mentgen. Hannover 1999. S. 135–163.
- DEGANI, Ben-Zion: Die Formulierung und Propagierung des jüdischen Stereotyps in der Zeit vor der Reformation und sein Einfluß auf den jungen Luther. In: Die Juden und Martin Luther – Martin Luther und die Juden. Geschichte – Wirkungsgeschichte – Herausforderung. Hrsg. v. Heinz Kremers. Neukirchen-Vluyn 1985. S. 3–44.
- DEPPERMANN, Klaus: Judenhass und Judenfreundschaft im frühen Protestantismus. In: Die Juden als Minderheit in der Geschichte. Hrsg. v. Bernd Martin/ Ernst Schulin. 2. Aufl. München 1982. S. 110–130.
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- ECKERT, Willehad Paul: Aus den Akten des Trienter Judenprozesses. In: Judentum im Mittelalter: Beiträge zum christlich-jüdischen Gespräch. Hrsg. v. Paul Wilpert. Vierter Bd. Berlin 1966. S. 283–336.
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- JOCHMANN, Werner: Struktur und Funktion des deutschen Antisemitismus 1878-1914. In: Antisemitismus. Von der Judenfeindschaft zum Holocaust. Hrsg. v. Herbert A. Strauss/ Norbert Kampe. Frankfurt a. M. 1984. S. 99–142.
- LOTTER, Friedrich: Hostienfrevelvorwurf und Blutwunderfälschung bei den Judenverfolgungen von 1298 („Rintfleisch“) und 1336-1338 („Armleder“). In: Fingierte Briefe – Frömmigkeit und Fälschung – Realienfälschung. Hrsg. v. Internationaler Kongress der Monumenta Germaniae Historica Münschen 16.-19. September 1986. Hannover 1988. S. 533–583.
- ———: Die Vertreibung der Juden aus Mainz um 1012 und der antijüdische Traktat des Hofgeistlichen Heinrich. In: Judenvertreibungen in Mittelalter und früher Neuzeit. Hrsg. v. Friedhelm Burgard/ Alfred Haverkamp/ Gerd Mentgen. Hannover 1999. S. 37–74.
- MISTELE, Karl: Volkskundliche Aspekte traditioneller Judenfeindschaft. In: Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Aufsätze. Hrsg. v. Manfred Treml/ Josef Kirmeier. München 1988. S. 321–326.
- MÜLLER, Jörg R.: „Eretz geserah“ – ‚Land der Verfolgung‘: Judenpogrome im regnum Teutonicum in der Zeit von etwa 1280 bis 1350. In: Europas Juden im Mittelalter. Beiträge des internationalen Symposiums in Speyer vom 20.-25. Oktober 2002. Hrsg. v. Christoph Cluse. Trier 2004. S. 259–273.
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- RÜRUP, Reinhard: Emanzipation und Antisemitismus: Historische Verbindungslinien. In: Antisemitismus. Von der Judenfeindschaft zum Holocaust. Hrsg. v. Herbert A. Strauss/ Norbert Kampe. Frankfurt a. M. 1984. S. 88–98.
- SIEGELE-WENSCHKEWITZ, Leonore: Wurzeln des Antisemitismus in Luthers theologischem Antijudaismus. In: Die Juden und Martin Luther – Martin Luther und die Juden. Geschichte – Wirkungsgeschichte – Herausforderung. Hrsg. v. Heinz Kremers. Neukirchen-Vluyn 1985. S. 351–367.
- SPENGLER, Nicole: Legendenbildung um Simon von Trient – Ein Ritualmordkonstrukt. In: Juden in der deutschen Literatur des Mittelalters. Religiöse Konzepte – Feindbilder – Rechtfertigungen. Hrsg. v. Ursula Schulze. Tübingen 2002. S. 211–231.
- STRAUSS, Herbert A.: Anfänge und Folgen des Antisemitismus. In: Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Aufsätze. Hrsg. v. Manfred Treml/ Josef Kirmeier. München 1988. S. 443–454.
- TORNIANSKY, Chava: The Events in Frankfurt am Main (1612-1616) in „Megillas Vints“ and in an Unknown Yiddish ‚Historical‘ Song. In: Schöpferische Momente des europäischen Judentums. Hrsg. v. Michael Graetz. Heidelberg 2000. S. 121–137.
- WAAS, Adolf: Volk Gottes und Militia Christi – Juden und Kreuzfahrer. In: Judentum im Mittelalter: Beiträge zum christlich-jüdischen Gespräch. Hrsg. v. Paul Wilpert. Vierter Bd. Berlin 1966. S. 410–434.
- WEIGAND, Wolf: Jüdisches Leben unter der Bedrohung des Antisemitismus. Formen jüdischer Selbstbehauptung vor und während der NS-Zeit. In: Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Aufsätze. Hrsg. v. Manfred Treml/ Josef Kirmeier. München 1988. S. 455–468.
- WENGE, Nicola: Bedrohte Nähe: Alltagsbeziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in Köln 1918-1933. In: Jüdisches Leben im Rheinland – Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Monika Grübel/ Georg Mölich. Köln 2005. S. 171–193.
- WENNINGER, Markus J.: Man bedarf keiner Juden mehr: Ursachen und Hintergründe ihrer Vertreibung aus den deutschen Reichsstädten im 15. Jahrhundert. Wien 1981.
- WINKLER, Heinrich August: Die deutsche Gesellschaft der Weimarer Republik und der Antisemitismus. In: Die Juden als Minderheit in der Geschichte. Hrsg. v. Bernd Martin/ Ernst Schulin. 2. Aufl. München 1982. S. 271–289.
- ZMARZLIK, Hans-Günter: Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich 1871-1918. In: Die Juden als Minderheit in der Geschichte. Hrsg. v. Bernd Martin/ Ernst Schulin. 2. Aufl. München 1982. S. 249–270.
Kategorie: Lesen: Literaturwissenschaft
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Literaturtipps: Antisemitismus in Deutschland
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Weltkindertag
Aus Anlass des Weltkindertages möchte ich allen Eltern und Kindern wärmstens mein absolutes Lieblingsbuch (bzw. meine Lieblingsbuchreihe) aus meiner Kindheit empfehlen:
Als die Tiere den Wald verließen
von Colin Dann!(Weitere Titel der Reihe:
Was die Tiere im Park erlebten,
Wie die Tiere das fürchten lernten,
Wo die Tiere zu Hause waren und
Als die Tiere ums Überleben kämpften.)Darum geht’s
Das Buch erzählt die spannende Geschichte einer Gruppe verschiedenster Tiere, die sich auf die lange Reise in eine neue Heimat machen, als der Wald, in dem sie leben, von Menschen zerstört wird. (In den Fortsetzungen geht es dann um ihre Abenteuer in der neuen Heimat bzw. ihre Vorgeschichte.)
Meine (natürlich subjektive) Bewertung
Es hat mich als Kind sehr geprägt und rückblickend bin ich sicher, dass es (natürlich neben anderen Faktoren) auch stark zur Entwicklung meiner heutigen Haltungen und Wertvorstellungen beigetragen hat. Denn es vermittelt einerseits teilweise realistische Informationen über bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen unterschiedlicher Tiere und veranschaulicht die Bedeutung menschlichen Handelns für die Natur und die in ihr lebenden Wesen sowie die Notwendigkeit, letztere zu achten und zu schützen.
Andererseits werden durch die Vermenschlichung der Tiere aber auch Werte des menschlichen Zusammenlebens verdeutlicht – so u. a. Zusammenhalt, Respekt, Toleranz, Fürsorge, Rücksichtnahme und Freundschaft auch bei Bestehen noch so starker Unterschieden in der individuellen Lebensweise.Ich erinnere mich noch heute daran, mit welcher Spannung und in welcher Häufigkeit (auf dem Bild zu erkennen am Zustand der Bücher) ich die Geschichte – in Buchform, aber auch in der, zugegebenermaßen etwas mehr auf Witz der Figuren bedachten und dadurch etwas weniger tiefgründigen TV-Serie – geradezu verschlungen habe.
Kinder beim Lesen begleiten
An dieser Stelle noch ein Hinweis, weil ich dahingehend immer wieder negative Kritik lese: Ja, es gibt Szenen in Buch und TV-Serie, die sehr traurig sind, in denen Tiere aus der Gruppe ums Leben kommen und bei denen sicher manches Kind einige Tränen verdrücken wird – das ging mir als Kind auch so. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass es mir nicht geschadet, sondern vielmehr meine Empathie und mein Einfühlungsvermögen gestärkt hat.
Entsprechend denke ich auch nicht, dass diese Episoden für Kinder (etwa ab dem Grundschulalter) grundsätzlich zu grausam sind. Für unerlässlich halte ich aber, dass sie damit und mit ihren Gefühlen nicht allein gelassen werden, sondern darüber mit ihren Eltern oder anderen Vertrauenspersonen sprechen können.Eine vielschichtige Erzählung
Fazit: Die Auseinandersetzung mit dieser wunderschönen, aber eben auch vielschichtigen Erzählung sollte am besten begleitet stattfinden. Dann ist sie als absolut wertvoll einzustufen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass heute sowohl Umweltschutz als auch verträgliches soziales Miteinander von immenser Bedeutung sind und der Lernprozess sowie die Entwicklung in diesen Bereichen im Leben eines Menschen gar nicht früh genug einsetzen können!
Meine Nummer Eins unter den Kinderbüchern!!!
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Dante Alighieri – 700. Todestag
Am 14. September 1321 starb der (nach dem damals verwendeten Julianischen Kalender – der Gregorianische wurde erst 1582 eingeführt) 1265 geborene italienische Dichter Dante Alighieri.
Die Bedeutung Dantes
Er gilt als der bedeutendste Poet des europäischen Mittelalters und spielte insbesondere für die literarische Kultur Italiens eine zentrale Rolle. So führte er die dichterische Form des Sonetts zu ihrem Höhepunkt.
Sein Meisterwerk: Die göttliche Komödie
Sein bekanntestes Werk, das nach gängiger Forschungsmeinung seinen Weltruhm begründete, ist die Divina Commedia (im Deutschen: Die Göttliche Komödie).
Sie zählt nicht nur zu den frühesten literarischen Werken in italienischer Volkssprache, sondern zeichnet sich auch dadurch aus, dass Dante darin die Letztere in ihrer Form zur Vollendung zu bringen und als anerkannte Literatursprache zu etablieren suchte.
Stilistisch sowie strukturell ist das Werk, in dem der vom redlichen Wege abgekommene Protagonist die Jenseitsbereiche – Inferno (Hölle), Purgatorio (Fegefeuer) und Paradiso Himmel) – durchwandert, bis heute von herausragendem Wert.
Dante Alighieri lesen
Tipp für alle, die die dreibändige Commedia einmal vollständig lesen möchten:
Die in Fachkreisen hochgelobte Übersetzung Hartmut Köhlers ist Anfang des Jahres bei Reclam (s. u.) in neuer Gestaltung und relativ preisgünstig erschienen – steht auch auf meinem Wunschzettel!Quellen/Literaturhinweise:
- ALIGHIERI, Dante: La Commedia / Die Göttliche Komödie. Übers. v. Hartmut Köhler. Ditzingen 2021.
- https://digitaldante.columbia.edu/
- RÖTZER, Daniel: Dante Alighieri. Ein Mythos ohne Abaufdatum? In: Künstler, Dichter, Gelehrte. Hrsg. v. Ulrich Müller. Konstanz 2005, S. 287–301.